Das ist passiert
Die SPD fordert in ihrem Wahlkampfprogramm, dass die Bestandsmieten in angespannten Wohnungsmärkten nur noch mit der Inflation steigen dürfen.
Für die Neuvermietung soll hingegen weiterhin die Mietpreisbremse (Neuvertragsmiete = ortsübliche Vergleichsmiete + maximal 10%) gelten.
Die SPD will die Regulierung auf Bundesebene festsetzen, dann aber den einzelnen Kommunen das Recht auf Auslegung der Regelung geben.
Grund hierfür ist wahrscheinlich ein Learning aus dem Berliner Mietendeckel:
Derzeit wird nämlich überprüft, ob das Land Berlin überhaupt das Recht hatte, eine Regulierung wie den Deckel zu erlassen.
Sollte sich herausstellen, dass das nicht der Fall ist, wäre der Mietendeckel unzulässig.
Darum ist es wichtig
Der Grundtenor in der Bevölkerung geht hin zu mehr Regulierung des Mietmarktes.
Investoren sollten genau im Auge behalten, wie sich dieser Trend entwickelt.
Unsere Einschätzung
Die SPD hat den Berliner Mietendeckel genommen, ihn um seine zu extremen Elemente bereinigt und hat nun ein Programm, dass gute Chancen hat, rechtlich akzeptiert zu werden und auf breite Zustimmung in gewissen Bevölkerungsschichten zu treffen.
Das anstehende Wahljahr wird von wegweisender Bedeutung für die Immobilienbranche für die kommenden 4 Jahre sein.
Als Investor gilt es, mit generell stärkeren Regulierungen zu rechnen.
Das heißt: Wenn sich euer Investment nur durch starke Hebung der Mieten über die aktuelle Marktmiete hinaus (was ohnehin nicht clever ist!) lohnen würde, lasst Vorsicht walten.
Die Bedingungen für Mieterhöhungen für Investoren werden eher schlechter, als, dass sie sich bessern.
Quelle: WELT